Dummyarbeit


Soviel zum jagdlichen Einsatz unserer Retriever, aber nicht alle Retriever-Besitzer können und wollen mit ihren Hunden auf die Jagd gehen.
Eine wunderbare und für den Hund wertvolle Beschäftigungsmöglichkeit ist die "Dummy Arbeit",
welche die jagdliche Arbeit des Apportierens nach dem Schuss nachempfindet.

 

 

 Dummy 201108 002

 

 

 

Das Dummy (übersetzt aus dem Englischen mit "Attrappe") ist ein festes Leinensäckchen
(gibt es in verschiedenen Größen - Standard für erwachsene Retriever ist 500g).
Dummy

Es dient als Ersatz für ein Stück Wild und schwimmt auch auf dem Wasser.
Wird das Dummy mit einem Dummy Launcher (speziell ausgerüstetes Schießwerkzeug) abgeschossen, fliegen die Dummies über eine große Distanz.
So kann der Effekt des "nach dem Schuss" gut nachgestellt werden.

 

 

Die Dummy Arbeit erfordert viel Zeit und Geduld. Voraussetzung dafür ist eine gute Grundausbildung, die vor allem zuverlässiges Apportieren, schneller und guter Appell umfasst und den Willen zur Arbeit mit dem Führer erfordert. Ursprünglich wurde das Dummytraining in England als Vorbereitung des später jagdlich eingesetzten Retrievers durchgeführt. Leute mit Prüfungsambitionen, können mit ihrem ausgebildeten Retriever nach erfolgreicher Dummyprüfung an Workingtests (WT´s) teilnehmen.

 

Dummy 201108 008

 

Workingtests werden wettkampfmäßig durchgeführt und man arbeitet meist mit Retrievern aus reinen Arbeitslinien, die schnell und leichtführig sind. Diese Tests dienen auch als Vorbereitung für den jagdlichen Einsatz. Es gibt keine spezielle Prüfungsordnung dafür, vielmehr werden Jagdsituationen nachgestellt. Je nach Beschaffenheit des Geländes, gestaltet der Richter die Aufgaben selbst, was vom Hund einiges an Können und Flexibilität verlangt.

 

 

Grundsätzlich unerwünschtes Verhalten bei Workingtests

 

  • der Hund gehorcht dem Führer nicht im Umfeld einer Prüfung

  • der Hund hält das Dummy sehr unruhig im Maul. Häufig verschlimmert sich dies, so dass er zu stark zubeißt und das Dummy "löchert"

  • der Hund legt das Dummy auf dem Rückweg ab und geht anderen, eigenen Interessen nach

  • der Hund gibt das Dummy nicht sauber seinem Führer in die Hand (es muss mit Gewalt aus dem Fang genommen werden, es wird auf dem Boden gespuckt) 

 

 

Seinen Hund leise und mit möglichst wenig Worten zu lenken, d.h. möglichst wenig aber effiziente akustische und visuelle Einwirkung, das ist die hohe Kunst des "handlings".
Eine körperliche Bestrafung oder eine Berührung während der Übungen führen zum Ausschluss.

 

 

 

Der Laie fragt sich jetzt verzweifelt, was ihn denn an einer solchen Prüfung erwarten könnte und was vom Richter in etwa wie bewertet wird. Kommen wir deshalb zu den einzelnen Basis Übungen.

 

 

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